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Sumba – ein Leben in der Vergangenheit

Sumba ist eine der wenigen Inseln in Indonesien auf welcher das Leben noch sehr ursprünglich und nur begrenzt vom Westen beeinflusst und geprägt ist. Es ist, als wäre die Zeit stehen geblieben. Die Inselbewohner fühlen sich heute noch sehr stark mit ihren alten Traditionen und Ritualen verbunden, welche übers ganze Jahr aktiv zelebriert werden. Das wichtigste Fest ist das Pasola, das jeweils im Februar und März im westlichen Inselteil gefeiert wird.

Pasola ist eine Art Kriegsspiel. Hunderte von Männern in traditionelle, wunderschön farbige Kleider gehüllt, bekämpfen sich auf ihren kleinen, drahtigen Pferdchen. Die Kämpfe sind blutig und es kommt oft zu Verletzungen und auch Todesfälle sind nicht selten. Die Sumbanesen sind überzeugt, dass nur wenn ihr Boden regelmässig von Blut getränkt wird, dieser fruchtbar bleibt und die Reisernte, welche diesem Festival im April und Mai folgt, gewinnbringend ist.

Das wichtigste in der traditionellen Religion der Sumbanesen ist das Aufrechterhalten einer friedlichen und fruchtbaren Beziehung mit den Marapu, den Geistern der Ahnen. Um dies sicherzustellen finden regelmässig Zeremonien statt um den Geistern zu opfern. Sind diese zufrieden, stellen die Ahnen sicher, dass der Boden fruchtbar bleibt und die Inselbewohner ein angenehmes Leben haben.

Auch die alten Begräbniszeremonien werden bis in die heutigen Tage nach den Traditionen der Vorfahren abgehalten. Es werden riesige Steinblöcke auf die Grabstätten gebracht und für die Toten Mausolen errichtet. Je reicher ein Verstorbener umso imposanter fällt der Ort seiner letzten Ruhe aus. Bis vor kurzem wurden bei Beisetzungen, je nach Status des Verstorbenen, hunderte von Büffeln, Pferden, Hunden und Schweinen geschlachtet um die Seele des Toten sicher ins nächste Leben zu begleiten. Diese Zeremonien sind für die Sumbanesen sehr kostspielig und führen ganze Familien oft an den Rand des Ruins. Je länger je mehr wird daher seitens der Regierung versucht die Bevölkerung zu motivieren, die Anzahl der zu opfernden Tiere auf fünf zu reduzieren.

Die Insel ist neben ihrem Ahnenglauben und den damit verbundenen Zeremonien bekannt für kunstvolle Weberei (Ikat). Die Muster und Farben der hochwertigen und handgefertigten Ikats spiegeln Kultur und Religion und sind beliebte Souvenirs.

Die Sumbanesen sind stolz auf ihre Kultur. Viele der alten, brachialen Brauchtümer werden noch sehr aktiv gepflegt und sind ein Teil des täglichen Lebens auf der Insel. Für Besucher oft etwas befremdend und gleichzeitig faszinierend, wie der Blick durch ein Fenster in die Vergangenheit. Eine seltene Oase in unserer immer schneller wandelnden Welt der Moderne.